Einst träumte ich von einer Wiese
blühend bunt —
nicht so wie diese!
Autor: Monika Kleimeyer
Selbstvertrauen
Mal zu trocken
mal zu naß
schlechte Erde
wenig Gras.
Boden der nicht gut genug
läßt uns ahnen den Betrug. –
Würde
Wer nur
gibt diesem Baum das Recht,
sich einzumischen
in ein Leben
das –
selbst vom eigenen Geschlecht
ihm niemand hat gegeben.
Lebensmut
Geboren
gelebt
gestorben. –
Träume
Ich taste mich tiefer ins Dunkel der Schlucht
meine Blicke sie gleiten nach oben —
suchen vergeblich nach Wegen der Flucht —
unter mir brausende Wasser toben.
Stein auf Stein
Wir bauen Brücken von
einem zum andern
fühlen die Ohnmacht
beim endlosen Wandern.
Gefangene des Lebens
Gefangene des Lebens —
auf der Suche nach dem Glück
steh’n vor einer Tür vergebens —
letzter Schritt hält sie zurück
Kreuze
Drei Kreuze ‚gen Himmel
auf sicherem Stand
aus Gold geschmiedet
mit kunstvoller Hand.
Es war einmal…
… ein kleines Schlößchen
mit vielen bunten Türmen
da kam auf einem weißen Rößchen
ein alter Mann, um es zu stürmen.
Horizontlos
Tagträume
Lieber hätt‘ ich die Natur
ohne Monument
„ganz pur“ –
Suche
Befreiung
Fremde Fesseln halten mich,
Balken, Seile, enge Schnüren.
Hört! – Ich will Euch alle nicht
will mich ganz alleine führen!
Demut
Wir geh ’n vorüber am Geschehen
den kleinsten Wunderwerken —
besuchen Stätten und Museen
das Schönste wir nicht mehr bemerken.
Nachsicht
Wie oft warst Du ein Spaß für mich
als ich durch die Wiesen rannte —
Blumen pflückte – und auch Dich
„Pusteblume“ man Dich nannte.