Verträumt
verwachsen
verwohnt
verbraucht
Schwindel erfaßt mich
unendliches Staunen
ich kann meine Blicke nicht wenden —
im eigenen Taumel hör ich ein Raunen
aus unsagbar einsamen Enden:
Das „Sterben“ stirbt
das „Leben“ lebt
und –
was das Leben neu gebiert
uns jedes Sterben gibt
Unsere Richtung – gradlinig
unsere Fahrt – eingleisig
unser Blick – zielstrebig
Mauern des Lebens
man läßt uns nicht ein.
Wir klopfen —
vergebens –
sind wieder allein.
Du meine Bank wie lieb ich Dich!
Morsch und noch mit altem Strich
wartest Du – geduldig – still
bis Dich jemand haben will
Technik, Fortschritt,
Macht und Geld –
niemand hört den Schrei der Welt:
es ist genug, wann hört ihr mich,
wacht endlich auf – noch lebe ich!
Ein Bogen spannt sich übers Land
und gibt den Wassern freie Bahnen
zu finden was noch unbekannt
und wir in Träumen nur erahnen.
Ich folge den Spuren
vergangener Zeiten
und weiche dem Hindernis aus –
mache den Bogen durch endlose Weiten
und doch geht mein Blick geradeaus.
Dunkelheit umgibt ein Licht
wie täglich unser Leben —
doch sehen würden wir es nicht
wär es von Helligkeit umgeben.
Wäre ich doch nur ein Stein
könnte froh und glücklich sein.
Alles läuft an mir herunter
läßt mich kalt und hält mich munter
Ich fahre meine Antennen aus!
Höre über Funk
die verzerrten Worte
eines Nachrichtensprechers:
Aus der Klarheit
aller Hintergründe
hebt sich hervor
was
ich niemals vernahm
nicht ahnte
nicht fühlte
kein Laut
drang je an mein Ohr