Fremde Fesseln halten mich,
Balken, Seile, enge Schnüren.
Hört! – Ich will Euch alle nicht
will mich ganz alleine führen!
Boten der „Wende“
Mutter und Kind
Blätter im Wind
Im Golde erstrahlt
das Sterben kommt bald
Daheim?
Einst träumte ich von einer Wiese
blühend bunt —
nicht so wie diese!
Dem Himmel nah
Wie schön ist es,
über Wolken zu schweben
die unser Dasein oft trüben.
Der Sonne nahend,
Träume zu weben
die
niemals uns wieder betrügen.
Demut
Wir geh ’n vorüber am Geschehen
den kleinsten Wunderwerken —
besuchen Stätten und Museen
das Schönste wir nicht mehr bemerken.
Ebenbild
Eigenverantwortung
Ich folge den Spuren
vergangener Zeiten
und weiche dem Hindernis aus –
mache den Bogen durch endlose Weiten
und doch geht mein Blick geradeaus.
Einlass
Oh Sonne komm und wärme mich
ich öffne meine Türen —
schenk mir die Strahlen und Dein Licht
Du darfst mich ganz berühren.
Endgültigkeit
Unsere Richtung – gradlinig
unsere Fahrt – eingleisig
unser Blick – zielstrebig
Es war einmal…
… ein kleines Schlößchen
mit vielen bunten Türmen
da kam auf einem weißen Rößchen
ein alter Mann, um es zu stürmen.
Fassaden
Hell erleuchtet die Fassaden
ein Fest –
doch plötzlich wird es still –
auf dunkler Straße zieht beladen
ein Mensch – den niemand sehen will
Gefangene des Lebens
Gefangene des Lebens —
auf der Suche nach dem Glück
steh’n vor einer Tür vergebens —
letzter Schritt hält sie zurück
Gefangenschaft
Wasserbahnen –
schön geziert
Menschen haben Dich geführt,
zur Erbauung und zur Freude
schufen sie Dir dies „Gebäude“
Heimweh
Schwindel erfaßt mich
unendliches Staunen
ich kann meine Blicke nicht wenden —
im eigenen Taumel hör ich ein Raunen
aus unsagbar einsamen Enden:
Hoffnung
Wie schau ich aus
ganz ohne Laub
bin kahl und nackt
und fast wie taub.