Wir hören
und schweigen
wir sehen dem Unglück
oft untätig zu —
wir haben verlernt
uns solidarisch
zu zeigen
wir wenden uns ab
und genießen die Ruh.
Wir passen uns an
und greifen nicht ein
wenn anderen Unrecht
geschieht —
wir werden bequem
und lassen es sein
weil es schon
zuviel davon gibt.
Wir leiden nicht mehr
mit Bedrängten
und Schwachen —
uns kümmert es eher
ob uns andre verlachen.
Wir zieh’n uns zurück
und schließen die Türen —
— haben wir Angst
unser Herz zu verlieren?